Claudia am 28. November 2010 — 4 Kommentare

Die Angst vor dem Altern – eine kollektive Neurose

Da schreibt mir ein alter Bekannter auf die Frage, wie es ihm geht:

“Es kommt jetzt das Schröckensgespinst “Alter” mit größeren Schritten angelaufen, lässt sich nicht mehr
leugnen. Aber davon abgesehen ist alles schön.”

Eigentlich ein ganz normaler Satz – und gerade deshalb stutze ich und bin wieder mal ein wenig erschüttert, wie sehr das Alter doch in Verruf ist. In diesen jugendwahnsinnigen Zeiten erscheint es als absoluter GAU, als finales Stranden in einer Art Hölle, an die man lieber gar nicht erst denkt, vielleicht in der irrationalen Hoffnung, es werde einen nicht treffen. Ähnlich wie Kinder, die die Hand vor die Augen halten und meinen, dann nicht gesehen zu werden.

Na klar, in einer Welt, in der die äußere Erscheinung in Gestalt glatter Jugendlichkeit mehr und mehr zum obersten Wert wird, in der Gesundheit und Fitness als Bringschuld gelten und jegliche Zeichen körperlichen Verfalls als Versagen angesehen werden, wundert es nicht, wenn viele von der schieren Schreckensstarre ergriffen werden, sobald die ersten weißen Haare sich zeigen. Weiter → (Die Angst vor dem Altern – eine kollektive Neurose)