Claudia am 19. November 2011 — 19 Kommentare

Alter, Sprache und das Bewusstsein des Endes

Jeder will älter werden, aber niemand mag alt sein. Ja, ganz Entgegen der Grammatik benennt man Menschen ab Mitte 40 bis um die 60 als „älter“, wonach erst sehr viel später das gefürchtete Stadium „alt“ eintritt. Doch auch dann werden die Dinge nicht beim Namen genannt. Erst sind es noch Senioren, dann Hochbetagte, die da mit 80plus noch immer unter den Lebenden weilen, nicht etwa Alte. Oder das Alter tritt gar nie ein, man bleibt beim „älter“. (Beispiel: Titel und Foto auf dem Blog-Beitrag „Datenschutz, Postprivacy und die älteren Frauen“ von Antje Schrupp)

Ab wann geht uns das Alter an?

Altern findet in jedem Lebensalter statt, wenn es auch mit zunehmenden Jahren stärker ins Bewusstsein tritt. Viele erleben um die 40 eine Art “Umschlag”: plötzlich zählt man die eigenen Jahre nicht mehr durch Addition der bisherigen Lebensabschnitte (X Jahre seit dem Abi, seit dem Ende des Studiums….),sondern man denkt: X Jahre BIS zum Rentenalter, BIS zur statistischen Lebenserwartung. Verstörend, das auf einmal zu bemerken! Bisher hatte man ein “Open End-Gefühl”, das erst durch sein Verschwinden richtig bewusst wird, auf einmal ist da ein Ende in Sicht – unvorstellbar! Und doch WAHR…. Weiter → (Alter, Sprache und das Bewusstsein des Endes)

Claudia am 10. Oktober 2011 — 9 Kommentare

Vom guten Altern im demografischen Wandel – eine Rede von Antje Schrupp

Antje SchruppZu meiner Freude hat mir Antje Schrupp gestattet, ihren spannenden Vortrag vom 8.10.2011 auf der Konferenz des Waiblinger Frauenrates auch hier zu veröffentlichen. Ihr Blick aufs Altern in Zeiten des demografischen Wandels unterscheidet sich stark von den sonst so gerne kolportierten Sorgen und Schreckensvisionen auf eine vermeintlich „überalterte“ Gesellschaft. Als Text ist der (lebendige und gar nicht langweilige!) Vortrag natürlich länger als ein übliches Blogposting, doch ihre inspirierenden Ansichten über das, was ein gutes Altern ausmacht und welche Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft anstehen, lohnen den „Einsatz an Lebenszeit“ allemal! Danke Antje!

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Vor hundert Jahren schrieb die US-amerikanische Feministin Charlotte Gilman Perkins eine Art „Macchiavelli für Frauen“. Die Protagonistin ihres Buches, Benigna Macchiavelli, ist eine junge Frau, die – klugerweise – bereits über ihr späteres Alter nachdenkt. Und zwar so:

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Claudia am 03. Oktober 2011 — 5 Kommentare

Umfrage zur Altersakzeptanz im demographischen Wandel

Zufällig bin ich auf dem Fragebogen zur Altersakzeptanz im Demografischen Wandel gelandet und hab‘ ihn spasseshalber ehrlich ausgefüllt. Zunächst gab es Fragen zum Beruf, wobei mir auffiel, dass Freiberufler und Selbständige ohne Angestellte in den Kategorien gar nicht erst vorkommen. Auch für meine Arbeit als Webwerkerin gab es keine „Schublade“. Es folgten dann einige Fragen zur Einschätzung der Altersakzeptanz im beruflichen Umfeld, zuletzt wurde das persönliche Erleben abgefragt.

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Claudia am 28. September 2011 — 4 Kommentare

Zur Schönheit des Alters

In der ZEIT ONLINE entdeckte ich gerade eine wunderschöne Fotostrecke mit dem Titel „100-Jährige: die Schönheit des Alters“. Karsten Thormaehlen hat 11 über hundertjährige Männer und Frauen fotografiert. Zu jedem der sehr gelungenen Portraits gibt es einen kurzen Lebenslauf und manchmal auch Infos darüber, wie die Hochbetagten heute leben.

Einige sind erstaunlich aktiv: Käthchen Erny (1909) geht zum Beispiel noch immer in den Turnverein, in dem sie seit 85 Jahren Mitglied ist. Lothar Franck (1911) leitet seine Buchhandlung. Walter Jonigkeit (1907) hatte Kinos in Berlin und saß noch mit 100 in seinem Büro und zählte die Einnahmen.

Es sind glückliche Alte, die der Fotograf zeigt. Offensichtlich wurden sie von schweren Krankheiten verschont und können sich so auch noch im hohen Alter selbst verwirklichen. Vergessen wir aber nicht die, denen es weniger gut geht – ich befürchte, es ist die Mehrheit.

Claudia am 26. August 2011 — 12 Kommentare

Wie vermeidet man, im Alter allen auf die Nerven zu gehen?

Über Twitter fand ich den Hinweis auf den Artikel „eines weisen Mannes“, dem ich gleich neugierig folgte. Ich landete auf Jean-Pol Martins Weblog, der in „Angenehm, auch im Alter?“ der Frage nachgeht, die ich im Titel etwas weniger rücksichtsvoll formuliert habe.

Jean Pol Martion ist ein 1943 geborener Pädagoge, der nach einer Universitätslaufbahn nun seit drei Jahren im Ruhestand lebt – allerdings alles andere als ruhig! Er bloggt und bringt Senioren das Netz näher, daneben lässt er uns auch an seinen Erfahrungen und Gedanken über das Altern teilhaben. Und das klingt so: Weiter → (Wie vermeidet man, im Alter allen auf die Nerven zu gehen?)

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