Thema: Tod und Sterben

Claudia am 06. November 2019 — 1 Kommentar

Sieben Bücher über Tod und Sterben

Auf „Beziehungsweise weiterdenken“ hat Adelheid Ohlig sieben Bücher über Tod und Sterben kurz rezensiert, untertitelt mit der Frage „Sterben kann man nicht lernen – oder doch?“

Es sind die folgenden Werke:

  1. Bronnie Ware: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen – Einsichten, die Ihr Leben verändern werden, Goldmann Verlag München 2012, aus dem Englischen von Wibke Kuhn, 350 Seiten
  2. Matthias Gockel (mit Oliver Kobold): Sterben – warum wir einen neuen Umgang mit dem Tod brauchen. Ein Palliativmediziner erzählt, Berlin Verlag München 2019, 267 Seiten
  3. Barbara Ehrenreich: Wollen wir ewig leben? Die Wellness-Epidemie, die Gewissheit des Todes und unsere Illusion von Kontrolle, aus dem Englischen von Ursel Schäfer und Enrico Heinemann, Kunstmann Verlag, München 2018, 253 Seiten
  4. Sue Black: Alles, was bleibt – mein Leben mit dem Tod, aus dem Englischen von Kathrin Bielfeldt und Jürgen Bürger, DuMont Verlag Köln 2018, 414 Seiten
  5. Andreas Salcher: Meine letzte Stunde – Ein Tag hat viele Leben, Goldmann Verlag München 2013, 255 Seiten
  6. Olivia Fane: Über das Wetter können Sie auch noch reden, wenn Sie tot sind – 60 Ideen für richtig gute Gespräche, aus dem Englischen von Nicole Seifert, Knaur Verlag München 2014, 255 Seiten
  7. Christiane zu Salm: Dieser Mensch war ich – Nachrufe auf das eigene Leben, Goldmann Verlag, München 2013, 253 Seiten

Beeindruckend, dass Adelheid es geschafft hat, alle sieben Bücher zu lesen und in gebotener Kürze das Wesentliche zusammen zu fassen. Reicht, um auf das eine oder andere Buch gespannt zu sein!

Claudia am 14. Mai 2013 — 3 Kommentare

Die Auslöschung: das Mittel zum Abtreten und ein juristisches Problem

Menachem hat in den Kommentaren zum Artikel „Mein Problem mit diesem Blog“ ein Thema angesprochen, das mich zu einem weiteren Beitrag inspiriert:

„…woher hat der Brandauer in dem Film “Die Auslöschung” das “erlösende” Pulverschen herbekommen, das er sinnigerweise hinter dem Seneca Buch deponierte?“

Für alle, die den Film nicht kennen: Brandauer spielt einen alternden Literaten (Lemden), der im wesentlichen „im Wort“ lebt. Die Diagnose „Alzheimer“ bedeutet für ihn, dass er alles verlieren wird, was er für sein Leben als wichtig und lebenswert erachtet. Den zunehmenden Zerfall zeigt der Film auf eindrückliche Weise, auch die neue Liebesbeziehung hilft darüber nicht hinweg: irgendwann erkennt der Kranke seine Lebensgefährtin nicht einmal mehr. Weiter → (Die Auslöschung: das Mittel zum Abtreten und ein juristisches Problem)

Claudia am 16. Oktober 2012 — 18 Kommentare

Zum Recht auf ärztlich begleiteten Freitod

Auf dieses Thema stoße ich immer wieder – kein Wunder, ist es doch aus meiner Sicht nicht befriedigend gelöst, ganz im Gegenteil.
Über einen Kommentar fand ich nun heute das Blog aelterwerden.eu, in dem der Autor (selber Arzt) in einem Beitrag zum Thema „Lebensende – Sterben“ schreibt:

Ich vertrete die Meinung, dass kein Mensch, nicht wir Ärzte aber auch nicht der Patient selbst das Lebensende herbeiführen darf. Weiters liegt Folgendes in meinem Verständnis: So wie Menschen keinen Lebensbeginn bestimmen können, dürfen Menschen auch ein Lebensende nicht bestimmen – auch nicht das eigene Lebensende.

Eine Begründund dieser Meinung vermisse ich im Text, der diesem Statement folgt. Bzw. es werden rein verfahrenstechnische Bedenken formuliert, ohne diese weiter zu begründen: Weiter → (Zum Recht auf ärztlich begleiteten Freitod)

Claudia am 02. Oktober 2012 — 17 Kommentare

Dirk Bach ist tot. Alleine wohnen ist lebensgefährlich.

Ja, das ist mir zu dieser traurigen Nachricht eingefallen: Der erst 51-Jährige ist in seiner Berliner Wohnung tot aufgefunden worden, als er nicht zu einem wichtigen Theater-Termin erschien und Kollegen ihn suchten. Die Todesursache ist noch unbekannt.

Immer mehr Menschen wohnen alleine, in Berlin ist es sogar die Mehrheit:

Bei stabiler Einwohnerzahl gibt es immer mehr Haushalte in Berlin. Ein Grund dafür: Im Jahr 2006 gab es in Berlin 53 % Single-Haushalte, 2003 gab es erstmals mehr Ein- als Mehr-Personen-Haushalte. Hinter dieser Entwicklung steht auch eine weitgehende Differenzierung der Lebensstile. Singles sind, entgegen der öffentlichen Wahrnehmung, nicht nur jung, sondern oft auch alt. (Quelle: berlin.de)

Wohnt man alleine, ist niemand da, wenn plötzlich der Herz- oder Hirnschlag kommt. Viele könnten vermutlich gerettet werden, wäre da jemand in der Wohnung, der mitbekommt, was los ist. Und das gilt nicht nur für alte Menschen, schließlich treffen diese Phänomene zunehmend auch Jüngere – und Dirk Bach war ja nun nicht wirklich ALT. Weiter → (Dirk Bach ist tot. Alleine wohnen ist lebensgefährlich.)

Claudia am 06. April 2012 — 4 Kommentare

Komm, schöner Tod! Vom Sterben als Event

Schon im Vorfeld der Ausstrahlung dieses beeindruckenden Fernsehfilms hatte es Kritik am späten Sendeplatz 22.15 gegeben. Hatte das ZDF Angst vor der eigenen Courage, das Thema „aktive Sterbehilfe“ zur Primetime zu bringen? Immerhin ist er jetzt in der Mediathek, allerdings nur zwischen 20 und 6 Uhr morgens abrufbar.

Das Drama zeigt Berlin in der nahen Zukunft. Zahlreiche demente Alte irren durch die Straßen und werden von mobilen Hilfsdiensten „eingesammelt“. Die Pflegeheime sind überlastet: gerade noch 15 Minuten Zeit pro Mensch und Tag kann die Gesellschaft finanzieren. Dauermedikamentierung, Beruhigungsspritzen, wenn jemand ausrastet, nächtliche Fixierung – das ganze Elend wird gezeigt, sowohl in Heimen als auch dort, wo noch ein Angehöriger pflegt. Weiter → (Komm, schöner Tod! Vom Sterben als Event)

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