Das ist eine Wahl, zu der man im Prozess des Alterns immer wieder heraus gefordert wird. Erst ältere Menschen realisieren nämlich, dass sie sterblich sind, bzw. in absehbarer Zukunft höchstpersönlich sterben werden. Vorher wird es nur „gewusst“.
Wenn ich also demnächst sowieso nicht mehr mitspielen kann, warum dann noch Umwelt schützen, Klima retten, Energie sparen? (hier gerne andere Themen eigner Wahl einsetzen, es sind nur Beispiele). Was interessiert mich mein ökologischer Fußabdruck, wenn ich vielleicht schon bald nicht mehr laufen kann? Warum politisch informiert bleiben, mir eine Meinung bilden, womöglich aktiv sein? Sollen doch die Jungen machen… den Rest meiner plötzlich knapp gewordenen Zeit gilt „first Me“, denn sowas wie mein „Ich“ gibts ja bald nicht mehr!
So in etwa könnte sich die Haltung eines alternden Menschen entwickeln. Was lässt sich dagegen setzen?
Klar, Menschen mit Kindern und Enkeln sind häufiger motiviert, nicht zum totalen Egoisten zu mutieren. Und wer an ein Leben nach dem Leben glaubt, hat auch kein Problem.
Aber was ist mit den Anderen?
Entweder sie sind im Lauf des Lebens Liebende geworden, dann stellt sich die Frage nicht. Oder eben (leider…) nicht, dann gilt für sie „nach mir die Sintflut“.
Insofern ist es dann doch keine Wahl. Weil wir nun mal die sind, die wir im Lauf des Lebens geworden sind.
Diskussion
Kommentare abonnieren (RSS)
3 Kommentare zu „Selbstlose Liebe oder „nach mir die Sintflut“?“.