Claudia am 10. Februar 2016 — (Kommentare geschlossen)

Altern – ein unvermeidliches Thema

In ihrem liebevoll aufbereiteten „Netzwerk“ schreibt Maria vom „Unruhewerk“ über mein 17 Jahre altes Hauptblog:

Das Themenspektrum ihres Blogs „digital diary“ ist wirklich breit. Aber eine Rubrik „Älterwerden“ sucht man bei der 1954 geborenen Webworkerin vergeblich- zumindest in diesem Blog. Zwar heisst dort eine Rubrik „Lebenskunst“, aber um das Älterwerden drehen sich auch manche Beiträge anderer Kategorien. Denn sie will (und kann) das Thema einfach nicht ausklammern (im Sinn von „freistellen“) – was ich gut verstehe. Also führt gar kein Weg dran vorbei: In ihrem Blog MUSS man stöbern!

Damit hat sich mich dazu motiviert, mal zu schauen, wie viele Beiträge rund ums Thema „Altern“ es im Digital Diary eigentlich gibt. Es sind viele – hätte ich gar nicht gedacht! Statt eine Rubrik einzuführen, hab ich sie mal alle mit Stichwort ALTERN versehen – zumindest jene, die laut Titel irgendwas damit zu tun haben.

Alle Beiträge sind auch heute noch kommentierbar – grade ist das eher zufällig passiert unter dem Posting „Fünfzig“.

Wer also mag: hier gehts lang….

Claudia am 02. Januar 2016 — 1 Kommentar

Das Unruhewerk: Alter zählt!

Nachdem hier länger nichts los war, will ich Euch heute ein noch recht neues Blog empfehlen:

Das Unruhewerk – älter werden und sichtbar bleiben

Hier bloggt Maria Al-Mana und engagiert sich grade sehr erfolgreich in der Vernetzung der vielen 50plus-Bloggerinnen und Blogger, die mittlerweile das Netz bereichern.

Zunächst konzentrierte sie sich auf Blogs, die explizit das Altern zum Thema machen. Mittlerweile fasste sie allerdings den Neujahrsvorsatz, selber nicht mehr über das Altern nachzudenken. Ein Vorhaben, das zum Glück bereits im Text des Postings ein wenig relativiert wird! :-)

Im Grunde geht es ihr darum, „Altersverwandte“ zu finden und zu vernetzen – mit ihnen lassen sich eben auch mal andere Themen teilen als mit 30-Jährigen. Da aber viele ungern mit ihrem fortgeschrittenen Alter „hausieren gehen“, ist das gar nicht so einfach. Aber Maria packt es prima, wer also Blogs von Älteren sucht, wird auf ihren Listen und Kommentarstrecken fündig.

Ich wünsche Maria, dass ihr Elan lange lange erhalten bleiben möge!

Claudia am 29. September 2015 — 3 Kommentare

Verkrüppelte Füße sind nur „anders schön“

Im Blogpost „Frau Ilse hat die neunzig überschritten“ zitiert die „Wildgans“ in einer Rezension des neuen Buchs von Ilse Helbich (Jg. 1923) die Autorin mit den Worten:

“Die unglaubliche Hässlichkeit des Alters. Ekelerregend die verkrüppelten, schwieligen Füße, eine Karikatur meiner selbst: der neue Watschelgang.”

alte Füße

„Karikatur meiner Selbst” – dieser kurze Passus inspiriert mich. Denn: was macht denn das “Ekel Erregende” aus? Doch eigentlich nur, dass wir uns damit identifizieren und das, was ist, mit einem Idealbild vergleichen und in Grund und Boden kritisieren. Gar nicht so anders übrigens als junge Menschen, die vieles an sich “nicht ok” finden, obwohl sie doch straff/jung/faltenslos sind.

Ich kannte mal jemanden, der mit Behinderten arbeitete: ein sehr engagierter sympathischer Mensch. Im einigermaßen entspannten / angstfreien / = berauschten Zustand begann er eines Abends, von den Interessantheiten und Schönheiten seltsamer körperlicher Abweichungen zu schwärmen… Und nein, nicht in einem verkorkst erotischen Sinn, sondern mit einem ästhetischen Blick.

Ein runzliges Gesicht ist so gesehen nur “anders schön” – genau wie die “die verkrüppelten, schwieligen Füße”.

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Foto: Laurin Rinder – fotolia.com

Angelika Wende am 17. April 2015 — 1 Kommentar

Gefährliche Zeiten: Vom Alt werden

Für mich beginnt alt werden dann, wenn wir die Fünfundfünzig überschreiten, denn dann geht es stramm auf die Sechzig zu, dem Herbst des Lebens entgegen. Und der ist kurz, das Meiste ist gelebt, das muss man sich einmal klar machen. Zugegeben keine leichte Übung, ohne gleich eine klitzekleine gepflegte Panikattacke zu bekommen. Wahr ist, wer die Mitte der Fünziger überschreitet weiß, es ist nicht mehr all zu viel Zeit übrig, definitiv weniger als die Zeit, die bereits gelebt ist. Der Winter des Lebens ist mitunter noch kürzer oder lang und ziemlich grau und kalt, wenn ich mir die Schicksale vieler alter Menschen anschaue, die allein ihr Leben verbringen, ohne Hoffnung, dass etwas anderes ihre gebrechliche Einsamkeit beenden könnte als der Tod, der alles beendet und damit auch die Einsamkeit. Aber wer will schon lieber tot sein als einsam, ich nicht.

Da fällt mir ein Gedanke des Psychoanalytikers Otto Rank ein:

Der Mensch ist sein Leben lang zwischen zwei Polen der Angst hin und her geworfen: zwischen Lebens – und Todesangst. Die Lebensangst ist die Angst, sich dem Leben als isoliertes Individuum zu stellen, die Angst vor der Individuation, davor vorwärts zu gehen. Die Todesangst ist die Furcht vor der Auslöschung, dem Verlust der Individualität, davor sich wieder im Ganzen aufzulösen,

schreibt Rank sinngemäß. Darüber lohnt es sich eine lange Weile nachzudenken, besonderes, wenn man das selbst nicht so fühlt. Ich nicke an dieser Stelle. Ich empfinde das so und ich habe Angst, allerdings mehr vor dem Tod, besonders jetzt, wo ich im Frühling, der vor meinem Fenster mit aller Kraft aufbricht, in meinen persönlichen Herbst wandere.

Nicht schön

Ich werde alt. Meine Freunde werden alt. Was aber ist alt?

Das ist jetzt kein schöner Einstieg in das Thema Alt werden, ich weiß. Das liegt daran, dass ich alt werden nicht schön finde, außer, dass ich es schön finde noch immer zu leben, es könnte ja auch anders sein. Aber wie lange lebe ich noch? Ich habe nicht die leiseste Ahnung und das ist gut so und wieder nicht gut, denn wenn ich es wüsste, könnte ich leichter entscheiden, was ich mit der mir verbleibenden Lebenszeit anfangen will, was ich wirklich als wesentlich für mich empfinde und es radikal leben, was ich bisher nicht mache, weil ich oft denke, ich habe so viele Möglichkeiten, probier sie alle aus. Aber das wird nicht mehr lange so sein, das mit dem alles ausprobieren, weil die Zeit doch etwas knapp wird, für Alles. Weiter → (Gefährliche Zeiten: Vom Alt werden)

Claudia am 14. März 2015 — (Kommentare geschlossen)

Rosa von Praunheim auf der Suche nach Heilern

Letzte Woche sah ich einen beeindruckenden Film von und mit Rosa von Praunheim. Der bekannte Regisseur und Aktivist der Schwulen- und Lesbenbewegung ist in die Jahre gekommen und leidet an verschiedensten altersbedingten Zipperlein. Als „bekennender Hypochonder“begibt er sich in die Obhut verschiedener Heiler, die ihn von seinen Leiden befreien sollen. Von Schamanismus über Kräuterkunde bis hin zum „Heilen mit Zauberpilzen“ lernt der 71-jährige Filmemacher vielerlei Heilpraktiken kennen – total „open minded“, bereit zu glauben.

Im Intro des Films erklärt er: Weiter → (Rosa von Praunheim auf der Suche nach Heilern)

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