Claudia am 14. Januar 2011 — 5 Kommentare

Mrs. Robinson – ja warum nicht?

Der berühmte Song zur Geschichte einer älteren Frau (Anne Bancroft als Mrs.Robinson), deren junges, männliches „Opfer“ von Dustin Hoffman im Film „die Reifeprüfung“ von 1967 spitzenmäßig gespielt wurde.

Das war der Anfang. Der Beginn einer Ära, in der auch das Gegenteil des durchaus Üblichen (=älterer Mann mit junger Frau) denkbar wurde. Im Jahr 2011 ist eine solche Beziehung immerhin kein „Skandal“ mehr – so ganz normal ist sie aber auch noch nicht.

Claudia am 12. Januar 2011 — 4 Kommentare

Zwischenbemerkung und ein bisschen Linkliebe

Seit dem Jahreswechsel ist dieses Blog nun „halb-öffentlich“: ich hab‘ es im Digital Diary verlinkt, ab und an einen Artikel getwittert, aber noch nicht für Suchmaschinen geöffnet.
Einfach aus Neugier, wie sich so ein Projekt entwickelt, wenn man erstmal nur auf Menschen statt Algorithmen setzt.

Und ja: es finden sich auch so erste Leser/innen ein, derzeit so 70 bis 90 pro Tag. Das liegt nicht allein an meinen Hinweisen, sondern an der Unterstützung, die Andere diesem Blog per Link oder Erwähnung angedeihen lassen. Herzlichen Dank, das freut mich sehr!

  • Da ist z.B. Christa mit ihrem Blog Ver-rueckt.net. Sie schreibt dort gar nicht so verrückte Artikel, kürzlich auch einen zum Thema Altern: Halbzeit.
  • Auch Klaus-Peter vom Fressnet-Blog hat die „Kunst des Alterns“ erwähnt und verlinkt. Das Blog und die vielen Seiten drumrum sind eine interessante Anlaufstelle zu allen Themen rund ums Abnehmen.
  • Mylo war eine der ersten, die zur Bekanntmachung meines neuen „Webkinds“ beigetragen haben, indem sie es in ihrem Forum für Frauen ab40 erwähnt hat. Von Mylo gibts auch das schöne Gartenblog „Spiegelbilder“, das ich immer wieder gerne besuche.
  • Menachem vom Gemeinsamleben-Weblog hat einen langen Gastartikel mit dem Titel Unvollkommenheit beigesteuert, in dem er die Frage stellt, ob es auch menschliche Beziehungen ohne jeden Eigennutz gibt. Und die „Kunst des Alterns“ steht jetzt auch in seiner Sidebar – wow!
  • Dostoevskij‘ hat der Neuerscheinung einen kommentierten Link auf seinem Lese- und Lebensnotizblog Bücherlei Miszellen gewidmet. Und auch noch im Klassikerforum einen Hinweis gesetzt – 1000 Dank!
  • Ulli (MiaZuhl) übernimmt gelegentlich Anreisser hiesiger Artikel in „The Ulli Zeon Daily“ – eine Art Webmagazin, das täglich von Ulli und 34 Twitterern zusammen gestellt wird. (Was aus diesem tollen Mach-deine-eigene-Zeitung-Tool wird, wenn das Leistungsschutzrecht entgegen aller Vernunft durchkommen sollte, kann man sich denken!)
  • Ari Seth Cohen von Advanced Style hat mir freundlicherweise gestattet, mich bei seinen tollen Bildern alter Menschen in extravaganter Kleidung zu bedienen. So hatte dieses Blog auch mal tolle Fotos.
  • Über einen Sidebar-Link auf Wildgans’s Weblog freu ich mich ebenfalls sehr. Thema sind dort ‚Lese- und Lebensdinge‘ – hilfreiche Zitate, Überlegungen, Beobachtungen, Fragen und Antworten. Ein Blog, für das man sich gerne Zeit lässt! (Von der „Wildgans“ kam auch der Tipp, der zum Artikel über die Mode alter Menschen führte!)

Nicht vergessen will ich auch diejenigen, die meine Tweets auf Twitter weiter getweeted oder mir Tipps gegeben haben, z.B.: Themen_Netz, tradem, bibauski. Und dann sind da noch Menschen, die auf Facebook, in ihren Google-Readern und sonstwo in den „sozialen Medien“ dazu beitragen, dass der eine oder andere Artikel hier Leser findet. Es ist unmöglich, alles mitzukriegen, also mögen sich bitte alle auch ohne gesonderte Erwähnung gemeint fühlen: Herzlichen Dank!

Ob ich für dieses Blog einen eigenen Twitter-Account einrichte, weiß ich nocht nicht. Wer mag, kann so lange meinem „allgemeinen“ Kanal Humanvoice folgen.

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Bild: ©Gerd Altmann / pixelio.de

Claudia am 11. Januar 2011 — 4 Kommentare

My Generation – der Chor der Alten fetzt richtig los

„People tried to put us down…“ – so beginnt der berühmte Song der Who, mit dessen Cover-Version die älteste Rockband der Welt, die „Zimmers“ einen Riesenerfolg landeten. 50 Rentner/innen aus verschiedenen Altersheimen gruppierten sich um den 90-jährigen Leadsänger Alf Carretta (1917 – 2010) und stürmten im Sommer 2007 die englischen Charts.

Mit dem Song wollen die Sänger, die zusammen über 3700 Jahre alt sind, auf Isolation und Ausgrenzung alter Menschen aufmerksam machen. Sämtliche Erlöse auch den Aufnahmen und Auftritten fließen in Projekte der Altenhilfe.

Hier gehts zur Homepage der fidelen Truppe.

Claudia am 09. Januar 2011 — 4 Kommentare

Advanced Style: im Alter den eigenen Stil finden

Alte Frau in rosa, orange, gelbWenn ich einst alt bin
trage ich Mohnrot
weil ich das Brennen nicht missen möchte
in meinen Gliedern
in meinem Herz
Einen grossen Hut
der weit auslädt
und das Gesicht anmutig verschattet
Ich werde stolz sein
wenn die Leute hinter mir tuscheln:
Da geht die verrückte Alte mit ihrem Hut.

Das Zitat entstammt einem Gedicht von Elisabeth Schlumpf, das mir Rosadora in die Kommentare schrieb (und der Kösel-Verlag hat es netterweise abgenickt!).

Zwar trägt die Dame auf dem Bild kein Mohnrot und auch keinen Hut, dafür ist ihr Outfit ein Farbensturm: pink, orange, gelb, passend kombiniert inkl. Stirnband, Schuhe, Einkaufstaschen. Ich verneige mich bewundernd vor soviel MUT ZUR FARBE! Das hab‘ ich in meinem ganzen Leben bisher nicht zustande gebracht, sondern mich meist mit „Berliner Schwarz“ und einem unauffällig sportlichen Outfit begnügt. Farbe allenfalls mal am Halstuch…

Respect your elders – das Advanced Style-Blog von Ari Seth Cohen

Ari Seth CohenDas wahrhaft außergewöhnliche Blog „Advanced Style“ zeigt wundervolle Bilder von alten Menschen, die sich nicht im Unauffälligen verstecken, sondern ganz im Gegenteil auf sehr kreative Weise modisch inszenieren. Ari will mit seinen in den Straßen von New York aufgenommenen Fotos zeigen, dass der persönliche Stil sich erst im Alter voll entwickelt (wenn man sich denn traut, füge ich hinzu).

„Respect your elders and let these ladies and gents teach you a thing or two about living life to the fullest“ – schreibt Ari dazu. Ja, ich würde gerne auch eine „verrückte Alte“ werden, doch der Schritt von „sportlich“ zu extravagant ist kein kleiner. Umso mehr freue ich mich über dieses inspirierende Blog – und darüber, dass Ari die Verwendungen einiger Bilder gestattet hat!

Stolz, 80 Jahre alt zu sein

Auf Advanced Style gibt es auch eine Rubrik, in der sich einige der im Blog präsentierten „Models“ stolz zu ihrem Alter bekennen:

Proud to be 80 years old!

Das möchte ich mich gerne auch mal trauen, falls ich dieses hohe Alter überhaupt erreiche. Der Stil „in schwarz“ läge mir zwar weit näher als das Outfit der Dame im linken Bild, doch finde ich auch sie wirklich zum Staunen! Nie würde ich so eine Bluse tragen, auch nicht, wenn ich erst 17 wär – aber als Gesamtkunstwerk finde ich diese Erscheinung trotzdem toll.

Modische Inspirationen seit 2008

Advanced Style ist eine schier unerschöpfliche Fundgrube mehr oder weniger „schrill“ gekleideter alter Menschen. Ari bloggt diese Bilder seit dem Jahr 2008 und veröffentlicht gelegentlich auch Einsendungen seiner Leserinnen und Leser.

Hier noch zwei Beispiele aus „Best oft 2010“:

Zweimal Mode im Alter

Sollte jemand weitere Fotografen, Blogger oder Künstler kennen, die sich speziell mit dem Thema „Alter im Bild“ auseinander setzen, freue ich mich über Hinweise bzw. Kontakt-Infos.

Menachem am 07. Januar 2011 — 10 Kommentare

Unvollkommenheit

In diesem Gastbeitrag, über den ich mich sehr gefreut habe ihn hier veröffentlichen zu dürfen, möchte ich über meine widersprüchlichen Gedanken zur Kunst des Alterns schreiben. Und genau so wenig, wie es eine Antwort auf die Frage nach dem „Sinn des Lebens“ geben wird, so wenig wird es eine Antwort auf die Fragen nach der „Kunst des Alterns“ geben. So banal dies auch klingen mag, ist dies vielleicht meine erste und wichtigste Einsicht. Ein farbenfroher Raum eröffnet sich, in welchem sich Allgemeines und Individuelles zu verbinden sucht.

Und ich bin mir nicht sicher, ob die Kunst des Alterns nicht bereits an dem Tag beginnt, an welchem wir das Licht der Welt erblicken.

Würde, innere Ruhe, Zufriedenheit – wie geht das?

„In Würde alt werden“ war einer meiner Leitgedanken, als ich mit 45 Jahren allem bis dahin gewesenem den Rücken kehrte. Zu meinen bescheidenen materiellen Vorstellungen im Alter fand ich recht bald Klarheit. Aber auf welchem Weg wollte ich meine innere Ruhe und Zufriedenheit finden, und vor allem: wie und mit wem? Weiter → (Unvollkommenheit)

Claudia am 03. Januar 2011 — 5 Kommentare

Wie man der Jugend NICHT raten soll

Unter dem harmlosen Titel „Worauf ich hoffe“ veröffentlichte der Autor Christopf Hein (Jg.1944) eine Neujahrsrede an die Jugend, die ich nur äußerst zynisch nennen kann. Kleine Kostprobe:

„Werden Sie, anders als wir, begriffen haben, dass unser Leben vergänglich ist? Dass es auf dieser Erde eigentlich unsere Aufgabe ist, an einem Haus zu bauen, das nicht allein für uns nutzvoll ist, sondern auch Menschen Schutz gibt, die wir nicht kennen, weil sie noch gar nicht geboren sind? Oder werden Sie wie wir nur an einem Häuschen für sich selbst bauen, dem sprichwörtlichen Häusle, kostengünstig, mit guten Abschreibemöglichkeiten, um unser Allerheiligstes, unser Bankkonto, nicht allzu sehr zu strapazieren?“

Wir haben die Welt ausgesaugt – Ihr müsst das wieder richten!

Was folgt, haut in diesselbe Kerbe, von Seite zu Seite drastischer: Die eigene Generation wird im vereinamenden großen „Wir“ in die Pfanne gehauen. Alle Schrecklichkeiten, Katastrophen, Gefahren und Versäumnisse werden anklagend „eingestanden“ – um dann den Jungen zu sagen: ja, wir gierigen Versager hinterlassen euch eine schlimme Welt, wir schützten das Kapital, aber nicht das Klima. Es ist an euch, jetzt alles anders zu machen! Weiter → (Wie man der Jugend NICHT raten soll)

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