Mit zunehmendem Alter stellen sich immer mehr Zipperlein ein: bleibende Beschwerden, die nicht mehr so einfach wieder verschwinden wie in jungen Jahren. Man geht dann zum Arzt, der vielleicht etwas findet, vielleicht aber auch nicht. Gibt es tatsächlich eine Diagnose, ist damit noch lange nicht gesagt, dass es auch Heilung gibt. Die sogenannten „chronischen Krankheiten“ erweisen sich als recht resistent gegen mancherlei Interventionen, allenfalls können Symptome bekämpft werden, was wiederum zu Nebenwirkung führt, die weitere Interventionen erfordern. Ältere Menschen sind somit wertvolle Umsatzbringer für Ärzte und Pharmaindustrie, bzw. belastende Kostenfaktoren für die Krankenversicherungen – und im Selbstverständnis immer öfter dauerhaft „Patient“. Einmal drin im Getriebe des Gesundheitswesens, findet man nur selten wieder heraus: es ist ja immer etwas, das beobachtet, eingestellt und therapiert werden muss. Weiter → (Vom Umgang mit Krankheit im heutigen Gesundheitswesen)