Menachem am 07. Januar 2011 — 10 Kommentare

Unvollkommenheit

In diesem Gastbeitrag, über den ich mich sehr gefreut habe ihn hier veröffentlichen zu dürfen, möchte ich über meine widersprüchlichen Gedanken zur Kunst des Alterns schreiben. Und genau so wenig, wie es eine Antwort auf die Frage nach dem „Sinn des Lebens“ geben wird, so wenig wird es eine Antwort auf die Fragen nach der „Kunst des Alterns“ geben. So banal dies auch klingen mag, ist dies vielleicht meine erste und wichtigste Einsicht. Ein farbenfroher Raum eröffnet sich, in welchem sich Allgemeines und Individuelles zu verbinden sucht.

Und ich bin mir nicht sicher, ob die Kunst des Alterns nicht bereits an dem Tag beginnt, an welchem wir das Licht der Welt erblicken.

Würde, innere Ruhe, Zufriedenheit – wie geht das?

„In Würde alt werden“ war einer meiner Leitgedanken, als ich mit 45 Jahren allem bis dahin gewesenem den Rücken kehrte. Zu meinen bescheidenen materiellen Vorstellungen im Alter fand ich recht bald Klarheit. Aber auf welchem Weg wollte ich meine innere Ruhe und Zufriedenheit finden, und vor allem: wie und mit wem? Weiter → (Unvollkommenheit)

Claudia am 03. Januar 2011 — 5 Kommentare

Wie man der Jugend NICHT raten soll

Unter dem harmlosen Titel „Worauf ich hoffe“ veröffentlichte der Autor Christopf Hein (Jg.1944) eine Neujahrsrede an die Jugend, die ich nur äußerst zynisch nennen kann. Kleine Kostprobe:

„Werden Sie, anders als wir, begriffen haben, dass unser Leben vergänglich ist? Dass es auf dieser Erde eigentlich unsere Aufgabe ist, an einem Haus zu bauen, das nicht allein für uns nutzvoll ist, sondern auch Menschen Schutz gibt, die wir nicht kennen, weil sie noch gar nicht geboren sind? Oder werden Sie wie wir nur an einem Häuschen für sich selbst bauen, dem sprichwörtlichen Häusle, kostengünstig, mit guten Abschreibemöglichkeiten, um unser Allerheiligstes, unser Bankkonto, nicht allzu sehr zu strapazieren?“

Wir haben die Welt ausgesaugt – Ihr müsst das wieder richten!

Was folgt, haut in diesselbe Kerbe, von Seite zu Seite drastischer: Die eigene Generation wird im vereinamenden großen „Wir“ in die Pfanne gehauen. Alle Schrecklichkeiten, Katastrophen, Gefahren und Versäumnisse werden anklagend „eingestanden“ – um dann den Jungen zu sagen: ja, wir gierigen Versager hinterlassen euch eine schlimme Welt, wir schützten das Kapital, aber nicht das Klima. Es ist an euch, jetzt alles anders zu machen! Weiter → (Wie man der Jugend NICHT raten soll)

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